Präzise Landwirtschaft für bessere Erträge
Digitale Werkzeuge gewinnen in der modernen Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung – und Drohnen spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen es Landwirtinnen und Landwirten, ihre Flächen aus der Luft zu analysieren, effizienter zu bewirtschaften und gezielte Maßnahmen abzuleiten. Doch wie genau funktioniert das? Und worauf sollte bei einer Agrarbefliegung geachtet werden?
Was macht Drohnen in der Landwirtschaft so wertvoll?
Drohnen erfassen Daten schnell, großflächig und ohne Bodenkontakt. So lassen sich innerhalb kürzester Zeit wichtige Informationen über Pflanzenzustand, Bodenfeuchtigkeit oder Schädlingsbefall gewinnen. In Kombination mit präziser Sensorik und Softwarelösungen eröffnen sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten – von der reinen Analyse bis hin zur aktiven Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln oder Nützlingen.
Typische Einsatzfelder für Agrardrohnen
- Vegetationsanalysen per Multispektralkamera:
Spezialkameras erfassen den Gesundheitszustand von Pflanzen, etwa durch den NDVI-Wert (Normalized Difference Vegetation Index). So lassen sich Ertragspotenziale und Versorgungsmängel frühzeitig erkennen. - Früherkennung von Krankheiten und Schädlingen:
Veränderungen im Pflanzenbild weisen auf Stress, Krankheiten oder Schädlingsbefall hin – und ermöglichen einen gezielten, flächenspezifischen Pflanzenschutz. - Punktgenaue Ausbringung durch Agrardrohnen:
Spezialisierte Sprühdrohnen verteilen Dünger, Pflanzenschutzmittel oder Saatgut präzise – effizienter und ressourcenschonender als herkömmliche Verfahren. - Aussaat von Zwischenfrüchten oder Nützlingen:
Auch für die Begrünung oder biologische Schädlingsbekämpfung sind Drohnen zunehmend gefragt – etwa durch das gezielte Ausbringen von Trichogramma-Schlupfwespen.
Vorteile im Überblick
- Präzision: Flächenspezifische Maßnahmen statt pauschaler Anwendung – das reduziert Einsatzmittel und schont Umwelt wie Budget.
- Ressourcenschonung: Weniger Wasser, Dünger und Pflanzenschutz bei gleichem oder sogar verbessertem Ertrag.
- Effizienz: Große Flächen lassen sich innerhalb kürzester Zeit überfliegen – ohne schweres Gerät auf dem Feld.
- Datenbasiertes Handeln: Wiederholbare Aufnahmen liefern wertvolle Zeitreihen zur Entwicklung von Maßnahmen und zur Dokumentation gegenüber Behörden.
Worauf ist zu achten?
- Wetterabhängigkeit: Starker Wind oder Regen können Einsätze erschweren oder verzögern.
- Datenauswertung: Für die Analyse braucht es Fachwissen und passende Software – oder einen erfahrenen Dienstleister.
- Rechtliche Grundlagen: Für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln ist eine Sachkunde nach §9 PflSchG erforderlich. Die genaue Genehmigungslage variiert je nach Bundesland.
Rechtliches rund um Agrardrohnen
Wer Drohnen in der Landwirtschaft einsetzt, muss einige gesetzliche Vorgaben erfüllen:
Fernpilotenzeugnis A2: Erforderlich für Flüge in der Nähe von Menschen oder bebauten Flächen.
Sachkunde Pflanzenschutz: Pflicht bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln mittels Drohne.
Genehmigungen: Abhängig vom Einsatzszenario und regionaler Regelung – wir beraten Sie gerne dazu.
Fazit: Präzisionslandwirtschaft beginnt in der Luft
Die Agrarbefliegung mit Drohnen ist längst mehr als ein Trend. Sie ist ein praxisnahes und leistungsstarkes Werkzeug, das Landwirte dabei unterstützt, gezielter, effizienter und nachhaltiger zu wirtschaften. Ob Analyse oder Ausbringung – wer auf moderne Technologie setzt, verschafft sich einen klaren Vorsprung im Betrieb.