Auf einen Blick
Das Ziel
Zentrale Aufgabe des Projekts war es, Drohneneinsätze im BVLOS-Modus unter realen Bedingungen zu testen. Dazu wurde untersucht, wie Drohnen zur Verbesserung der Sicherheit und Effizienz von Rettungs- und Beobachtungsmaßnahmen sowie zur Lageerkundung und -darstellung beitragen können. Im Fokus standen u. a. die Erkundung von Seenotlagen, die Früherkennung von Bränden, die Suche nach vermissten Personen und die Beobachtung von Menschenströmen. Die erzielten Ergebnisse werden im nächsten Schritt genutzt, um neue Standards für den Regelbetrieb in Leitstellen zu definieren, damit Rettungskräfte künftig schneller und gezielter eingesetzt werden können.
Die Umsetzung
Vom 27. bis 29. Juni 2024 wurde ein Drohnenleitstand in der Integrierten Regionalleitstelle (IRLS) Mitte errichtet. Hierbei steuerten erfahrene und ausgebildete Drohnenpiloten die Drohnen aus der Ferne. Die Drohnen selbst waren auf einem zentral gelegenen Gebäude in der Kieler Innenstadt stationiert, strategisch nahe den Veranstaltungsflächen und der Innenförde. Ziel der Einrichtung war es, die Drohnensteuerung von einem zentralen Punkt aus zu testen und den praktischen Nutzen für Lageüberwachung und Crowd Management zu bewerten. Während des Projekts wurden mehrere Einsatzszenarien unter realen Bedingungen durchgeführt.
Unser Beitrag
Die Droniq GmbH lieferte die notwendige Technologie, um Drohnen sicher im BVLOS-Modus fliegen zu lassen. In mehreren realen Szenarien bewies die Drohnentechnologie ihren Nutzen. Eine Drohne lokalisierte mithilfe von Infrarottechnologie einen Schwimmer in Seenot und übermittelte den genauen Standort in Echtzeit. Ebenso wurde Rauchentwicklung in einem Waldgebiet frühzeitig erkannt, und bei der Personensuche im Wald konnten dank Wärmebildkameras auch vermisste Personen in schwer zugänglichen Bereichen gefunden werden. Die Drohnen übernahmen auch die Beobachtung von Menschenmengen und lieferten präzise Bilder, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Ein weiteres Beispiel für den effektiven Einsatz von Drohnen war ein echter Notruf aufgrund einer eingestürzten Steganlage. Die Drohne stellte schnell fest, dass sich keine Personen mehr im Wasser befanden, was den Rettungskräften ermöglichte, ihre Maßnahmen schnell anzupassen. Ein Drohnendetektionssystem sowie Software zur Luftlagedarstellung wurde ebenfalls verwendet, um eine höchstmögliche Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Das Projekt war ein großer Erfolg und bewies, dass Drohnen eine wertvolle Unterstützung für Rettungseinsätze bei Großveranstaltungen bieten. Für die Kieler Woche 2025 ist ein erweiterter Einsatz geplant, bei dem Drohnen kontinuierlich in Betrieb sein und in das Führungssystem metropolyBOS integriert werden sollen. Dadurch wird die Drohnentechnologie langfristig die Sicherheit bei Großveranstaltungen weiter verbessern.